Obertshausen. Dieselgate, der ÖPNV, Flüchtlingspolitik, ein sozialverträglicher Kohleausstieg, Fluglärm, die Zukunft Europas – die Fragen der Anwesenden an GRÜNEN-Vorsitzende Annalena Baerbock im Kaffee K spannten einen Bogen von landespolitischen Themen über bundespolitische bis hin zur Europapolitik. Und so sollte es auch sein. Denn die GRÜNEN setzen im Wahlkampf nicht auf Großveranstaltungen, sondern auf kleine Lokalitäten und die Gelegenheit für die Bürgerinnen und Bürger, mit GRÜNEN -PolitikerInnen aus Bund, Land und Kommunen in unmittelbaren Kontakt zu treten und ihre Fragen zu stellen. Allein 400 dieser Termine absolvieren die beiden GRÜNEN Spitzenkandidaten Priska Hinz und Tarek Al-Wazir im aktuellen Landtagswahlkampf, um hessenweit für das grüne Wahlprogramm und die KandidatInnen zu werben. Unterstützt werden sie dabei von der grünen Bundesebene. Und so war es dem Offenbacher Kreisverband gelungen, Annalena Baerbock als Gesprächspartnerin zu gewinnen. Der Ortsverband Obertshausen bot sich als Gastgeber an und so konnten am 25. Oktober interessierte Bürgerinnen und Bürger aus dem ganzen Kreis im Obertshäuser Kaffee K im Kapellenhof einen „Kaffee mit Annalena“ trinken und ihre Fragen loswerden: 90 Minuten lang stand die Bundestagsabgeordnete den Menschen Rede und Antwort. Und auch nach dem offiziellen Teil ging sie noch von Tisch zu Tisch, um mit einzelnen Besuchern persönlich ins Gespräch zu kommen. „Wir brauchen den Dialog, um die Leute wieder für Politik zu interessieren“, meint Annalena Baerbock. „Gespräche auf Augenhöhe mit den Bürgern, die in den letzten Jahren viel zu kurz kamen.“ Die GRÜNEN -Vorsitzende stellt sich dabei auch immer kritischen Fragen, denn sie meint: „Es nützt doch nichts, wenn wir nur mit Greenpeace oder denjenigen reden, die eh unserer Meinung sind. Wir müssen auch mit unseren Kritikern im Kontakt bleiben.“ Und so trat die frühere klimapolitische Sprecherin kürzlich auch bei einer Veranstaltung der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) auf, um über Klimaschutz und den Kohleausstieg zu reden. „Mut und Haltung statt Populismus“ eben, die sich auch die hessischen Grünen im Landtagswahlkampf auf die Fahnen geschrieben haben.