Beschlusstext: In Zukunft soll immer am 17. Mai (zum internationalen Tag gegen Homophobie) und rund um den 28. Juni des Jahres (CSD – Christopher Street Day) an den Rathäusern von Obertshausen, als Zeichen für Toleranz und Bejahung vielfältiger Lebensweisen und als Zeichen gegen Homophobie eine Regenbogenfahne gehisst werden.
Begründung:
Jährlich am 17.Mai findet der internationale Tag gegen Homophobie *) statt. Dieser Tag soll darauf Aufmerksam machen, dass homophobe Einstellungen und damit einhergehend auch Diskriminierung von Lesben, Schwulen, Bi-, Trans- oder Intersexuellen immer noch erschreckend weit verbreitet ist.
Der 17. Mai wurde gewählt, weil an diesem Tag im Jahr 1990 Homosexualität von der Weltgesundheitsorganisation aus der Liste „psychischer Krankheiten“ gestrichen wurde. Der CSD gedenkt an den Aufstand gegen die Polizeigewalt in den USA vom 27. auf den 28. Juni 1969. Seit 1972 gehen auch in Deutschland Menschen rund um den 28. Juni auf die Straße, um für die Rechte von Homo- und Transsexuellen zu demonstrieren. Mittlerweile wird in vielen deutschen Großstädten am 28. Juni der Christopher Street Day gedenkt und gefeiert.
Die Regenbogenfahne hat als Zeichen seinen Ursprung aus der Lesben- und Schwulenbewegung und steht für Toleranz und Vielfalt.
Obertshausen würde mit Hissen der Regenbogenfahne an den Rathäusern ein notwendiges und vor allem deutliches Zeichen setzen. Wir möchten eine vielfältige und tolerante Gesellschaft – eine Gesellschaft, in der jede und jeder so leben kann, wie sie oder er es möchte, ohne dadurch Anfeindungen, Diskriminierung, Gewalt und Benachteiligung zu erfahren.
—–
*) Ergänzung: Tage der Homophobie wird oftmals umgangssprachlich weiterhin verwendet. Daher hier der Namensänderungsverlauf bis heute: Der Tag wurde bei seiner Gründung als International Day Against Homophobia (Internationaler Tag gegen Homophobie) ausgerufen und häufig als IDAHO (nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen US-Bundesstaat) abgekürzt. 2009 wurde in Anerkennung, dass Diskriminierung aufgrund sexueller Orientierung sich von Transphobie unterscheidet, aber wegen der gemeinsamen Standpunkte gegen Heteronormativität ein gemeinsamer Aktionstag stattfinden sollte, Transphobie dem Namen hinzugefügt und der Tag als International Day Against Homophobia and Transphobia (Internationaler Tag gegen Homophobie und Transphobie) oft auch mit IDAHOT abgekürzt. Seit 2015 ist auch Biphobie im Namen enthalten [3] und seit 2016 Interphobie [8] Die Buchstaben B und I in der Abkürzung IDAHOBIT verweisen auf Bi- und Intersexualität.
(Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Internationaler_Tag_gegen_Homo-,_Bi-,_Inter-
_und_Transphobie )