Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
mit einem Schreiben vom Februar 2017 (ohne Datum) weisen die ehrenamtlichen Helfer der Flüchtlingshilfe Obertshausen auf die schwierige Wohnsituation in den Gemeinschaftsunterkünften und großen Wohngemeinschaften hin. Die angestrebte Integration der Geflüchteten werde in massiver Form behindert. Städtische Mitarbeiter*innen leisteten das Menschenmögliche.
Wir fragen dazu:
- Ist es richtig, dass Menschen verschiedener Kulturen mit unterschiedlichem Bildungsgrad und Lebensgewohnheiten auf engstem Raum zusammen wohnen?
- Ist es richtig, dass die beengten Wohnsituationen zu Konflikten und enormen Frustrationen führen? Wenn ja, inwieweit wird für Abhilfe gesorgt?
- Ist es richtig, dass das Lernen für den Deutschunterricht oder die Schule wegen des dauerhaften Geräuschpegels praktisch kaum möglich ist? Wenn ja, was wird zur Verbesserung unternommen?
- Welche Kosten entstehen der Stadt Obertshausen für die Unterbringung der Geflüchteten?
- Inwieweit sorgt die Stadt dafür, dass Wohnraum für die Geflüchteten außerhalb der Gemeinschaftsunterkünften und großen Wohngemeinschaften geschaffen wird?
- Wie viele Geflüchtete haben bei privaten Haus- und Wohnungsbesitzern in Obertshausens eine Wohnung beziehen können? Wie viele städtische Wohnungen wurden an Geflüchtete vermietet?
- Inwieweit sorgt die Stadt dafür, dass Geflüchtete mit geeigneten Beschäftigungsmöglichkeiten, Praktika oder durch eine Berufsausbildung lernen, auf eigenen Füßen zu stehen und so nicht mehr auf Steuergelder angewiesen zu sein?
- Wie viele Geflüchtete fanden in Obertshausen den Weg in Arbeit auf dem ersten Arbeitsmarkt?
- Wie beurteilt die Stadt die Bereitschaft der lokalen Wirtschaft, Geflüchtete in ein Arbeits- oder Ausbildungsverhältnis zu bringen? Welche Erfolge sind berichtenswert?
Für Ihre Mühe danken wir Ihnen.