Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen stellt einen Antrag in der Stadtverordnetenversammlung.
Beschlussempfehlung:
Der Magistrat prüft unter Einbeziehung des Runden Tischs Nahmobilität und berichtet, auf welche Weise die Bedingungen für den Radverkehr verbessert werden können. Die Führung im Mischverkehr, z.B. durch Fahrradpiktogramme oder abschnittsweise Schutzstreifen in alternierender Form in dem folgenden Bereich:
a) Zwischen Alexanderstraße und „Hasenwinkel“ mit Führung auf den Bereich vor der Waldkirche.
b) In der Gegenrichtung die Fortführung ab der Schönbornstraße/Ecke Leipziger Straße bis zum Omega-Tunnel / Busbahnhof.
Begründung:
Bereits im Verkehrsentwicklungsplan wurde für Obertshausen (2012) darauf hingewiesen, dass für den Radverkehr wesentliche Defizite an den Hauptverkehrsstraßen entlang bestehen. Bis heute hat sich an der Verkehrssituation nichts geändert. Radfahrende haben es immer noch schwer, wenn sie aus Richtung Hausen über die Schönbornstraße auf dem Radweg kommend in Richtung Omega-Tunnel zum S-Bahnanschluss fahren wollen, sowie in umgekehrter Richtung vom Bahnhof über die Alexanderstraße auf dem Radweg, in die Bahnhofstraße Richtung Hausen. An beiden Stellen enden die Radwege abrupt. Fußgänger und Radfahrer drängeln sich oft auf den viel zu schmalen Bürgersteigen, besonders auf der Bahnhofstraße in der Nähe des S-Bahnhofs, wodurch gefährliche Situationen entstehen können.
Der Straßenverkehr in Obertshausen, insbesondere zwischen den beiden Ortsteilen, nimmt ständig zu und das Ausweichen auf Schleichwege ist keine vernünftige Lösung. Deshalb ist es wichtig, Radfahrenden mehr Sicherheit und schnellere Wege, auch in den Abendstunden, anzubieten.
Auf dem kürzlich stattgefundenen 5. Mobilitätsforum des Kreises Offenbach wurde berichtet, dass für mehr Lebensqualität mit weniger Lärm und Schadstoffen die Mobilitätsangebote verändert werden müssten, auch mit neuen Denkanstößen. Somit könne ein Schwerpunkt, die verbesserten Bedingungen für Radfahrer sein. Prof. Follmann wies u.a. darauf hin, dass jede zweite Fahrt mit dem PKW kürzer als fünf und jede dritte Fahrt kürzer als drei Kilometer sei. Der Prozess des Umdenkens in der Nahmobilität sei bereits angestoßen worden und müsse fortgeführt werden.