(ger, 12.2.12) – Wer hätte das gedacht? Trotz Wolken, Winterkälte und Windstille kann Deutschland nicht nur seine Versorgung sicherstellen, sondern ist sogar Nettoexporteur von Strom. Nach der Reaktorkatastrophe in Fukushima im März 2011 wurden acht deutsche Atomkraftwerke abgeschaltet und Kanzlerin Merkel propagierte die Energiewende.
Kritiker der Energiewende hatten stets behauptet, wenn die deutschen Atommeiler abgeschaltet würden, müsse „dreckiger“ Strom aus Frankreich oder Tschechien zugekauft werden. Das Gegenteil stimmt. Erneuerbare Energien stabilisierten nach einer Meldung des Bundesumweltministeriums in diesen kalten Tagen das Stromnetz und tragen zur Versorgungssicherheit bei. Viele der 59 französischen Atommeiler müssen dagegen wetterbedingt abgeschaltet werden. Auch wird im Nachbarland oft noch mit Strom geheizt.
Der Solarstrom puffere wegen der hohen Sonneneinstrahlung in der Mittagszeit die Verbrauchsspitzen ab und ermögliche einen Nettoexport von zeitweise über 3000 MW in der Stunde, heißt es amtlicherseits. Einen nicht unbedeutenden Anteil an dieser positiven Entwicklung trage der Ausbau der erneuerbaren Energie. Wer hätte das gedacht?