Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen stellt einen Antrag in der Stadtverordnetenversammlung zum Thema Blühflächen:
Beschlussempfehlung:
Der Magistrat wird beauftragt dafür Sorge zu tragen, dass Flächen, die der Stadt gehören, naturnah und damit bienenfreundlich bewirtschaftet werden. Das bedeutet, dass
- die Schnittfrequenz der öffentlichen Grünflächen reduziert wird,
- die Blühzeiten bei der Mahd berücksichtigt werden,
- auf den Einsatz von Pestiziden verzichtet wird.
Begründung:
Etwa ein Drittel des gesamten Artenbestands heimischer Blühpflanzen hat seinen Verbreitungsgrad auf Wiesen. Das Schrumpfen der Wiesenflächen geht mit einem dramatischen Artenschwund einher – nicht nur an einheimischen Pflanzen, sondern in der Folge an Insekten und Vogelarten: Sie verlieren Nahrungsgrundlagen und Lebensraum. Öffentliche Grünflächen, die nach ökologischen Gesichtspunkten entwickelt und bewirtschaftet werden, wären ein Beitrag zum Erhalt des Lebensraums Wiese und ein Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt. Zum Auftakt dieser Aktion legten über 100 Landwirte zusätzliche Blühstreifen an.[1]
Viele Kommunen in Hessen setzen Bienenfreundlichkeit mustergültig um.[2] Bei Nachbarkommunen gibt es Beteiligung und Unterstützung der Aktion „Bienenfreundliches Hessen“[3] Die Stadt Obertshausen kann durch naturnahe Flächenbewirtschaftung und die Mehrung von Blühflächen einen zusätzlichen Beitrag zum Artenschutz leisten.
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[1] https://www.llh.hessen.de/bildung/bieneninstitut-kirchhain/aktionswoche-bienenfreundliches-hessen/
[2] Weitere Informationen unter https://bienen.hessen.de
[3] Siehe die ausführliche Berichterstattung in der Offenbach Post vom 6. September 2017.