Auf Einladung der Fraktion von Bündnis90/Die Grünen informierte die Landtagsabgeordnete Martina Feldmayer über die FSC-Zertifizierung des kommunalen Waldes in Hessen. FSC (Forest Stewardship Council) ist ein internationales Zertifizierungssystem für Waldwirtschaft, das Nachhaltigkeit garantiert.
In Obertshausen laden rund 300 ha zum Spazierengehen ein. Nach Auffassung des zuständigen Forstamtes Langen habe sich die Waldbewirtschaftung prinzipiell geändert. Heute liegt die Kernfunktion des Waldes darin, Erholung sicher zu stellen. Zum „Bürgerwald“ gehörten auch der Naturschutz und der Erhalt der biologischen Vielfalt. Ein weiteres Kriterium ist die Ausweisung sogenannter „Habitatbäume“. Für zahlreiche Tierarten wie Spechte und Fledermäuse sind diese alten Bäume als Lebensraum unabdingbar. Mindestens drei dieser Bäume dürfen pro Hektar nach den FSC-Regeln stehen bleiben und können ihren normalen Lebenszyklus erleben. Waldbesitzer, Umweltverbände und Gewerkschaften arbeiten zusammen, was es bei anderen Zertifizierungssystemen nicht gebe.
Schon heute wird der Stadtwald rund um Obertshausen in acht Kreisgemeinden nach den FSC-Richtlinien bewirtschaftet. Gudrun Monat, Erste Stadträtin in Mühlheim, berichtete, wie das neue Waldsiegel in Mühlheim eingeführt wurde und Widerstände ausgeräumt werden konnten. Auch sei die Hälfte des hessischen Staatsforstes mittlerweile FSC-zertifiziert und rund 41 Prozent der privaten Waldbesitzer in Hessen arbeiten nach den strengen Regeln der Waldbewirtschaftung. “Das Umweltsiegel FSC ist gut für die Natur, gut für die Menschen und gut für den kommunalen Haushalt“, so Fraktionsvorsitzender Klaus-Uwe Gerhardt. „Wir Grünen sehen das Thema unideologisch“, so Stadtverordnete Christel Wenzel-Saggel und ergänzt „die Grünen werben für das FSC-Siegel und wollen die Mehrheit der Stadtverordneten weiter dafür sensibilisieren.