Obertshausen (kw, 8.2.21) – Die Coronapandemie hat gezeigt, wie wichtig verlässliche Kinderbetreuung für Familien ist. Fällt sie aus, ergeben sich für die Eltern schnell Probleme bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. In Obertshausen sorgen derzeit 32 Tagespflegepersonen dafür, dass es zusätzlich zu den Kitaplätzen Betreuungsmöglichkeiten für Kinder im Vorschulalter gibt. Insgesamt 61 Betreuungsplätze – vornehmlich im U3-Bereich – werden durch die Tagesmütter, -väter und -omas angeboten. Und die gilt es zu erhalten.
Die Fraktion der Grünen hat deshalb einen Haushaltsänderungsantrag für einen höheren „Stundenlohn“ für die Tagespflegepersonen eingebracht. Konkret fordert die Umweltschutzpartei die Aufstockung des sogenannten „Stadteuros“ auf zwei Euro pro Kind und Betreuungsstunde. Derzeit zahlt die Stadt einen Euro zusätzlich zum durch den Kreis bezahlten Betreuungsstundensatz. „Wir sind auf unsere Tagespflegepersonen angewiesen“, erklärt Fraktionsmitglied Katy Walther den Vorstoß. „Und wollen dafür sorgen, dass die Tätigkeit auch in unserem Ort attraktiv bleibt, denn anderen Kommunen bezahlen die Tagepflegepersonen bereits besser, um sie nicht zu verlieren.“ Auch die Einführung des „Stadteuros“ 2014 war auf Anregung der Grünen erfolgt. Sie sehen in der Kindertagespflege nicht nur eine gute Alternative für Familien, sondern auch eine unterstützenswerte berufliche Tätigkeit für Frauen und Männern mit eigenen Kindern. Die Tagespflegepersonen betreuen ihre Schützlinge in den eigenen vier Wänden und haben so auch die Chance, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen.
Viele der städtischen Tagesmütter werden über den Verein „Die Tausendfüßler“ vermittelt. Hier erhalten sie Beratung, Qualifikation, fachliche Betreuung und im Bedarfsfall Supervision. „Auch den Tausendfüßlern gilt unser Dank“, ergänzt Fraktionschef Klaus-Uwe Gerhardt. „Ohne den Familienverein, der neben seinem eigenen Minikindergarten in der Seligenstädter Straße in Hausen bald auch die U3-Kindertagesstätte im neuen Familienzentrum betreibt, hätten wir in Obertshausen noch viel mehr Probleme in Sachen Kitaplätze“, ergänzt die Grüne Stadträtin Cornelia Wicht-Gerhardt.