Obertshausen (kw, 5.2.21) – Damit Städte und Gemeinden wichtige Klimaschutzvorhaben trotz sinkender Steuereinnahmen während der Pandemie umsetzen können, stellt das Land Hessen zusätzlich Geld aus dem Corona-Sondervermögen zur Verfügung. Für „Klimakommunen“ wie Obertshausen bedeutetdas leicht eine Vollfinanzierung geplanter Maßnahmen von 100 Prozent. Und auf dieses Geld will die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen nicht verzichten. Zum vorgelegten Haushalt der Verwaltung hat die Umweltschutzpartei daher einen Änderungsantrag vorgelegt und 50.000 Euro Planungskosten zurPrävention gegen Starkregenereignisse gefordert. Speziell zum Bau von Regenrückhalteeinrichtungen. Diese dienen der Rückhaltung von in die Kanalisation eingeleitetem Regenwasser und entlasten somit den Kanal bei starken Regenfällen. „Das ist aktiver Schutz von Mieter*innen und Hausbesitzer*innen, denen es immer öfter passiert, dass ihre Keller bei Starkregenüberschwemmen“, erklärt Fraktionsmitglied Christel Wenzel-Saggel. Anwohner*innen in der Georg-Kerschensteiner-Straße und anderer Wohngebiete seien mit ihren diesbezüglichen Sorgen auf die Fraktion zugekommen. „Wir lassen die Menschen nicht mit dem Verweis auf Eigenfürsorge durch Sicherheitsventile allein“, ergänzt Fraktionsvorsitzender Klaus-Uwe Gerhardt. „Die haben die Leute nämlich schon eingebaut. Und trotzdem laufen die Keller voll.“ Denen müsse die Kommune helfen. Zumal Starkregenereignisse vor dem Hintergrund des Klimawandels zunehmen.Entsiegelung von zubetonierten Flächen gehört für die Grünen ebenfalls zum Überschwemmungsschutz für die Bevölkerung. Und es ist eine Möglichkeit für die Kommune, perspektivisch Geld zu sparen. Denn neben Starkregenereignissen werden auch trockene Perioden zunehmen, wo städtische Grünflächen gewässert werden müssen. Dazu könne man das zurückgehaltene Regenwasser gut nutzen, findet Wenzel-Saggel: „Obertshausen ist Klimakommune, um genau diese Projekte voranzutreiben.“