Die Bürgerinitiative „Hände weg vom Kreuzloch und Rodauniederungen“ feierte bei bestem Wetter mit Kaffee und Kuchen am Sonntagnachmittag das traditionelle Kreuzloch-Fest. Erstmals wurde mit Hüpfburg und Kinderschminken vom Vorstand um Martina Bode, Tobias Koch und Dr. Gerhardt auch etwas für die Kinder geboten.
Bei der Neuauflage der Veranstaltung am vergangenen Sonntag ging es abermals um die letzten unbebauten Flächen in der kleinsten Gemarkung des Kreises. Die Naherholungsgebiete gelten als erhaltenswert, sind aber derzeit als Siedlungserweiterungsfläche im Regionalen Flächennutzungsplan eingetragen. Daran erinnerten die Grünen auch dieses Jahr wieder mit einem Fest.
Der Planungsverband Ballungsraum Frankfurt Rhein-Main ist Träger der Flächennutzungs- und Landschaftsplanung im Stadt-Umland-Bereich von Frankfurt am Main. Jetzt, nachdem rot-grün die Mehrheit im Planungsverband hat, müsste es doch möglich sein, die Lebensqualität in Obertshausen dauerhaft zu bewahren. „Wollte man schnell und dauerhaft das Kreuzloch und die Rodauniederung erhalten, so müsste der Planungsverband Ballungsraum Rhein-Main die Flächen umwidmen und am besten als Landschaftsschutzgebiete ausweisen“, erklärt Dr. Gerhardt.
„Wir baggern schon“, umschreibt Gerhardt seine Bemühungen, beim Planungsverband das Kreuzloch bekannt zu machen. Erste Beigeordnete Birgit Simon gab bei einem Gespräch mit dem Grünen zu Bedenken, dass zahlreiche andere Flächen im Verbandsgebiet zur Diskussion stehen. Die alte Mehrheit im Planungsverbund hat möglichst viele Flächen für Siedlungserweiterung oder Gewerbeansiedlung ausgewiesen. CDU und FDP seien jedoch mit ihrer Politik nicht nur in Obertshausen gescheitert, fügt Gerhardt hinzu. Man müsse Geduld haben und am besten einen Beschluss der Stadtverordnetenversammlung erwirken. Auf Rückfrage von Medienvertretern erklärte Gerhardt, es gehe insgesamt um eine bessere Lebensqualität in Obertshausen. Wie schön wäre eine veritable Stadtmitte, eine verkehrsberuhigte Flaniermeile für jeden Stadtteil und eben eine klare Haltung für die Naherholungsgebiete am Stadtrand. Außerdem erfolge die Gewerbeansiedlung erratisch, das heißt willkürlich und planlos. Den Menschen in einer attraktiven Kleinstadt müsse mehr geboten werden als Vereinsleben und Parkplätze.
Als nächste Aktion ist am 6. Oktober ein „Schwedenfeuer“ im Stadtteil Hausen geplant. Am 18. September ist ein grüner Stammtisch vom Ortsverband vorgesehen, bei dem Interessierte Wissenswertes rund um die Kommunalpolitik ansprechen und erfahren können.