Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen stellt einen Antrag in der Stadtverordnetenversammlung
– Mensa Sonnentauschule.
Beschlussempfehlung:
Der Magistrat wird beauftragt, die Situation und Planungen an der Sonnentauschule nach aktuellem Stand in einem schriftlichen Bericht bis Ende August darzulegen und dabei auf folgende Punkte einzugehen:
- Wie viele Kinder nehmen am Mittagstisch teil und wie hoch ist der Essensbeitrag?
- Wie hoch ist der Bedarf nach einem Mittagstisch in einer Grundschule dieser Größe?
- Welche Folgen hätte ein Mensaneubau für die städtischen Horte?
- Ist der Planentwurf für eine kleine Kantine technisch und fachlich realisierbar?
- Wie lassen sich eigentumsrechtliche Fragen mit dem Kreis klären? Sind die Lösungen anderer Kreiskommunen übertragbar?
Begründung:
Die Situation an der Sonnentauschule ist hinsichtlich des Mittagstisches unzureichend. Ein Mensa-
Neubau auf dem Schulgelände würde nach Aussage von Rektor Mischa Sendelbach knapp über eine Million Euro kosten. Früher gab es die „Zwei Drittel/ein Drittel-Lösung“, also eine Kostenteilung zwischen Kreis und Stadt. Heute muss jede der 13 Kreiskommunen alles bezahlen, wenn sie Betreuungsbauten für die Grundschulen errichten will und bekommt kein Geld vom Kreis.
Der Grund:
Der Kreis hat wegen der hohen PPP-Kosten für die Sanierung seiner 90 Schulen kein Geld mehr (siehe Presse-Berichte in der letzten Woche). Außerdem gibt es eigentumsrechtliche Fragen zwischen Kreis und Kommunen zu klären. Andere Kreiskommunen bauten auf Gelände, welches dem Kreis gehört mit eigenem Geld, wie in Dietzenbach – einer Kommune, die unter dem sog. Rettungsschirm steht.
Die Sonnentauschule ist die einzige der vier Schulen im Modellprojekt „Begabungsgerechte Schule“ ohne den Status „Ganztagsschule“. Der Kreis hat den Antrag auf Ganztagsschule wegen fehlender Voraussetzungen nicht an das Land weiter geleitet. Die Sonnentauschule hat erst jüngst die Genehmigung erhalten, weiterhin am Modell „Begabungsgerechte Schule“ teilzunehmen. Doch ohne Mensa lässt sich das nicht gut umsetzen.
Für den Mensaneubau erstellte ein Obertshausener Architekturbüro vor Jahren einen Entwurfsplan mit einer kleinen Lösung. Planungskosten wurden dafür in den städtischen Haushalt eingestellt.